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Frauenkampf

Wo beginnt für dich Gewalt?

Wir, das Frauenkollektiv Stuttgart, wollen anlässlich des 25. November dem „Tag gegen Gewalt an Frauen“ aufzeigen, dass jede Frau* von Gewalt betroffen ist. Sie passiert direkt vor und vor allem auch hinter unseren Haustüren im Verborgenen. Wir sind betroffen von verbaler und psychischer Gewalt, denn unser Alltag ist geprägt von Pfiffen und belästigenden Ausrufen auf der Straße, ungewollte Berührungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln und sexueller Belästigung. Frauen erleben oft in Beziehungen oder der Familie physische Gewalt, die nicht selten mit Femiziden endet. Wir brauchen deine Unterstützung, um auf die alltägliche Gewalt aufmerksam zu machen.

Wie kannst du dich einbringen?

Mit einer zweiwöchigen Online-Umfrage wollen wir unsichere Orte in Stuttgart und Umgebung aufdecken und markieren. Unsere Online-Umfrage ist angelehnt an die Anfang des Jahres durchgeführte Befragung von Plan International „Safe in the City?“, die zur gefühlten Sicherheit von Mädchen und Frauen in deutschen Großstädten berichtete.

Du kannst in das Kommentarfeld unter dem SharePic, der ab dem 07.11.2020 auf Instagram und Facebook veröffentlicht wird, bis zu DREI für dich unsichere Orte in Stuttgart und Umgebung auflisten. Angefangen mit dem für dich unsichersten Ort. Du kannst auch an der Umfrage anonym teilnehmen, dazu schicke uns einfach eine Nachricht. Die Umfrage wird vom 07. bis 30.11.2020 dauern. Am 21.11.2020 werden wir vom Frauenkollektiv auch auf der Straße sichtbar sein und die Umfrage im öffentlichen Raum an zwei verschiedenen Orten durchführen. Du kannst somit auch gerne persönlich an der Umfrage teilnehmen und kurz vorbei kommen. Wir verkünden die Orte dann über die sozialen Medien. Die Ergebnisse der Online- und Straßenumfrage werden wir zusammentragen, sie auswerten und später über die sozialen Medien veröffentlichen.

Hintergrund der Aktion ist der 25. November. Er ist seit 1981 der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. An diesem Tag gehen weltweit Tausende auf die Straßen, um auf die Unterdrückung der Frau aufmerksam zu machen und aufzuzeigen, dass Gewalt gegen Frauen alltäglich ist. Die Ursache der Gewalt in unserer Gesellschaft liegt in der patriarchalen Unterdrückung, also dem Herrschaftsanspruch des Mannes über die Frau. Um uns Frauen von dieser Unterdrückung zu befreien, uns zu emanzipieren und eine echte Gleichstellung zu erreichen, müssen wir uns zusammenschließen und für eine Abschaffung des Patriarchats kämpfen.

*Wir setzen das Wort Frau/Frauen für Personen, die sich als Frau definieren und/oder von der Gesellschaft als Frau gelesen werden und somit ähnliche Erfahrungen machen wie Frauen.

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