Rojava steht unter massivem Beschuss der Türkei. Täglich werden Städte wie Kobané, sowie die Infrastruktur und die Bevölkerung bombardiert. Das Ziel: die Zerstörung des Versuchs, eine solidarische Gesellschaft aufzubauen, die für Gleichheit, Frieden und Selbstverwaltung steht.
Doch wir lassen Rojava nicht allein!
Unterstützt die Kampagne „Drones for Rojava“ – Spendet für dringend benötigte Drohnen (u.a. im Stadtteilzentrum Gasparitsch), um den Versuch einer solidarischen Gesellschaft zu verteidigen.
Kurz zur Einordnung: Was ist Rojava?
Seit Juli 2012 ist Rojava, die Region im Norden Syriens unter Selbstverwaltung der dortigen Bevölkerung und trotzt damit dem herrschenden (Bürger-)Krieg, wie auch den geostrategischen Interessen der Großmächte vor Ort.
2012 wurden die Truppen des Assad-Regimes verdrängt, über Jahre hinweg wurde der IS zurückgeschlagen, und eine in weiten Teilen selbstverwaltete Regierungsverwaltung sowie eine Infrastruktur aufgebaut. Dieser Entwurf einer neuen Gesellschaft, der sich auf alle Teile der Gesellschaft erstreckt und alle Ethnien und Völker mit in die Gestaltung einbezieht, orientiert sich dabei nicht am Profit, sondern an den Bedürfnissen der Menschen.
Kommunale Rätestrukturen tragen dabei die ökonomischen, politischen und sozialen Aufgaben der Gesellschaft selbst. Dies reicht von der Kollektivierung der Verwaltung, der Wasser-, Strom-, und Lebensmittelversorgung, dem Aufbau von Kooperativen in der Landwirtschaft und der Textilproduktion. Dazu zählt außerdem die Bildung und Organisation der Verteidigung bis zur Verdrängung patriarchaler Gewalt sowie die Stärkung der Rolle der Frau in der Gesellschaft.
Rojava ist damit das Beispiel für einen fortschrittlichen und solidarischen Gesellschaftsentwurf unserer Zeit, nicht nur im Mittleren und Nahen Osten, sondern weltweit. Gleichzeitig bedeutet dieser Gesellschaftsentwurf auch einen bedeutenden Fortschritt für die Bevölkerung vor Ort.
Die Türkei führt Krieg gegen Rojava
Zeit ihres Bestehens wird die autonome Administration von Nord- und Ostsyrien (oft auch als Rojava bezeichnet) von der Türkei angegriffen. Seit Oktober greifen die von der Türkei unterstützten Milizen der Syrischen Nationalen Armee (SNA) zusammen mit der Türkei verschiedene Stellungen in Rojava an.
Beinahe täglich wird Rojava, die Infrastruktur und die dortige Bevölkerung bombardiert. So wird Kobané angegriffen und Minbij, die westlichste Stadt Rojavas, steht unter Dauerbeschuss. Das Ziel der Türkei: Die befreiten Gebiete und den Ansatz der autonomen Administration zurückzudrängen – sowohl militärisch als auch ideologisch.
Zudem fordern die neuen Machthaber in Syrien (HTS, siehe Umsturz in Syrien) zusammen mit westlichen Mächten die Verteidigungskräfte von Rojava dazu auf, ihre Waffen abzugeben.
Die Region Rojava und damit das Projekt der freiheitlichen autonomen Administration ist in existentieller Gefahr.
Solidarität für Rojava
Gerade jetzt ist es also notwendig, Rojava und den Aufbauprozess einer solidarischen Gesellschaft zu verteidigen – auch militärisch.
Daher rufen wir dazu auf die international geführte Kampagne „Drones for Rojava“ zu unterstützen.
Die international geführte Kampagne sammelt Spenden für dringend benötigte Drohnen, die den Verteidigungseinheiten von Rojava (SDF) helfen:
📡 die Überwachung besser zu organisieren,
🛡️ Angriffe abzuwehren,
📍 und sich ein klares Lagebild zu verschaffen.
Weitere Infos im Telegram-Kanal der Kampagne. Dort könnt ihr auch spenden – oder ihr spendet direkt im Stadtteilzentrum Gasparitsch.