Tagtäglich sehen oder hören wir Meldungen zu den verschiedensten Kriegen und Konflikten in aller Welt, wohl jede*r hat hierzu eigene Gedanken, Ansichten und Sorgen. Auch uns, als organisierte autonomie beschäftigt natürlich das Thema Krieg, vor allem, weil Kriege in Zukunft nicht nur näher kommen, sondern auch öfters geführt werden. Wir sagen: Das sind nicht unsere Kriege! Umso wichtiger ist es zu dieser Frage eine Haltung zu entwickeln und die Kriege der Herrschenden zu verurteilen.
Mit dem Appell gegen Krieg sammeln wir Unterschriften, um die Möglichkeit zu schaffen uns gemeinsam gegen Krieg zu positionieren und damit deutlich zu machen:
Hier in Stuttgart sind wir gegen Krieg!
- Erheben wir unsere Stimme gegen Kriegstreiber*innen, Rüstungsindustrie und stehen wir ein für eine soziale statt militärische Zeitenwende!
- Wir sagen Stopp zur Aufrüstung, Kriegspropaganda und Finanzierung von Konzernen, die mit Kriegsgut ihre Profite machen.
- Wir fordern die Entmilitarisierung und ein Ende der Waffenproduktion – es gibt unendlich viele Dinge, welche sinnvoller sind und notwendiger gebraucht werden.
- Lasst uns zusammen für eine Politik einstehen, die den Menschen über den Profit stellt!
- Positionieren wir uns hier vor Ort gegen alle, die Kriege fördern, sich daran bereichern und damit gegen die Bedürfnisse eines Großteils der Menschen in aller Welt handeln.
- Für uns ist klar: Kriege bekämpfen wir hier bei uns, denn hier werden sie vorbereitet und ermöglicht.
- Wir wollen eine Welt ohne Kriege – eine Welt in der es keine systemische Konkurrenz um Ressourcen, Land und Vormacht gibt. Wir wollen eine Welt, in der eine globale Solidarität ein gutes Leben für alle, ganz nach Ihren unterschiedlichen Bedürfnissen, ermöglicht.
- Lasst uns das zusammen angehen: Schließe auch Du dich mit Deiner Unterschrift dem Appell an, um klar zu machen: Hier in Stuttgart sind wir gegen Krieg!
Wenn du aktiv werden möchtest, dann sprich uns gerne an oder schreib uns eine E-Mail an: stuttgart[aet]organisierte-autonomie[punkt]org.
Die Namen der Unterschreibenden werden wir nicht veröffentlichen, sondern nur die Anzahl – uns geht es darum, möglichst viele Unterschriften zu sammeln und somit getragen von vielen Unterstützer*innen eine gemeinsame Haltung gegen Krieg sichtbar machen.
Über die Hintergründe von Krieg und Aufrustung
Kriege werden dauernd und aus verschiedenen Gründen geführt – u.a. um sich auf Kosten von Menschenleben Zugang zu knapper werdenden Ressourcen unseres endlichen Planeten zu sichern und auch, um die eigene Wirtschaft in Schwung zu bringen.
Das alles geschieht durch den Zwang des kapitalistischen Wachstums und der damit verbundenen Notwendigkeit neue Absatzmärkte und Rohstoffe zu sichern sowie sich eine möglichst vorteilhafte geostrategische Position auf der Welt für Handelswege und Vormachtstellungen zu sichern. Dieser Zwang lässt die Eskalationsspirale immer weiter und schneller drehen.
Es kommt nicht von ungefähr, dass die deutsche Politik nun die Zeitenwende eingeläutet hat und laut Verteidigungsminister Pistorius wieder „kriegstüchtig“ werden möchte.
Den Preis dafür zahlen wir – Menschen wie du und ich.
Denn wir sind es, die in den Kriegen dieser Welt unser Leben für die Profite der Mächtigen opfern sollen.
Zwar finden nicht direkt in angrenzenden Staaten Kriege statt, jedoch ist die BRD mit der Bundeswehr an mehr als 10 Auslandseinsätzen beteiligt, nimmt innerhalb der EU auch militärisch eine Führungsrolle ein, ist ein wichtiger strategischer NATO-Partner für die USA und damit ein Dreh- und Angelpunkt für Vorbereitung und Durchführung vieler Kriege und Militäreinsätze. So kommt es nicht von ungefähr, dass in Deutschland zunehmend Aufrüstung und Militarisierung forciert werden und bspw. die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht immer wieder diskutiert wird.
Die deutsche Rüstungsindustrie – zu der auch viele Firmen in Baden-Württemberg gehören – profitiert von den Kriegen weltweit und hat kein Interesse daran, diese zu stoppen – zu gut verdienen die Konzerne und Kapitalistinnen auf Kosten von Menschenleben.
Und als ob dies nicht ausreicht, zahlen wir als lohnabhängige Bevölkerung trotzdem noch einen Preis für Ihre Kriege: Denn die jährlichen Militärausgaben sind mit über 50 Milliarden Euro bereits jetzt der zweitgrößte Posten im Bundeshaushalt. Und während sowieso bereits an allen Ecken und Enden gespart wird, bleiben die 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr (und somit für die Rüstungsindustrie) unangetastet. Bereits jetzt werden hierzu Sozialbudgets in Richtung Aufrüstung umverteilt. So werden sowieso schon schlechte Zustände weiter verschärft – in Form von mangelhafter Gesundheitsversorgung, maroden Schulen, fehlenden Kitaplätzen oder auch fehlendem Wohnraum für Alle. Diese Liste ließe sich schier endlos erweitern.
Krieg als Symptom der Ausbeutung von Mensch und Umwelt
Indem überall von der Notwendigkeit von Kriegen, Waffenlieferungen und sozialen Einschnitten die Rede ist, wird der Krieg an sich versachlicht. Was verdrängt werden soll, ist die Grausamkeit und die ultimative Menschenfeindlichkeit, welche der Krieg unweigerlich mit sich bringt. Dabei gerät oft aus dem Blick, dass Krieg kein vorgeblich „notwendiges Mittel der Weltpolitik“ ist, um Menschenrechte oder Demokratie einzuführen, sondern der Durchsetzung von Interessen dient. Dabei scheint es schon fast selbstverständlich, dass es sich hierbei nicht um die Interessen des Großteils der Bevölkerung geht, sondern dass Kriege aus geostrategischen und/oder ökonomischen Gründen geführt werden. So ist Krieg letztlich ein wiederkehrendes Symptom kapitalistischer Ausbeutung von Mensch und Umwelt, welche zunehmend an ihre Grenzen und damit in sich zuspitzende Krisen gerät. Umso wichtiger ist es, dass gerade wir hier uns gegen Krieg, Aufrüstung und deren Profiteurinnen erheben und uns für eine solidarische Gesellschaft ohne Kriege einsetzen – denn während die Schlachten im Moment woanders geschlagen werden, wird hier von Wenigen auf Kosten aller daran verdient.
Ein Schritt ist hierbei der Appell gegen Krieg, mit dem wir gemeinsam die Stimme erheben und zeigen können: Hier in Stuttgart sind wir gegen Krieg!
Daher unterstützt und verbreitet den Appell und kommt mit uns zum Ostermarsch!
Kommt mit uns zum Ostermarsch gegen Krieg
Samstag, 30. März, Vortreffpunkt: Stadtteilzentrum Gasparitsch, 11:15 Uhr
(Rotenbergstr. 125, gegenüber der Gaststätte Friedenau – der Ostermarsch beginnt um 11:58 Uhr auf dem Schlossplatz)