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Antifa

Kundgebungsbericht zum Prozessbeginn der „Gruppe S.“

Unter dem Motto: „Vertrauen haben wir nicht! Rechtem Terror und rechten Kontinuitäten entgegentreten!“, fand am Dienstag, den 13.04.21 eine Kundgebung vor dem OLG in Stuttgart-Stammheim statt, an der sich 20 Personen beteiligten. Anlass war der Prozessbeginn gegen Teile der sogenannten „Gruppe S“, der vorgeworfen wird, dass sie Terrorakte und Mordanschläge auf Muslim*innen, Linke, Geflüchtete, Politiker*innen und andere Personen und Institutionen, die nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen, geplant zu haben.

Noch vor dem ersten Redebeitrag des Libertären Treffen Rems-Murr erläuterte die Moderation Interessantes über die Hintergründe rund um den Prozess sowie der Tatsache, dass sich nur ein kleiner Teil von Rechtsterroristen, der in die Anschlagspläne verwickelt war, auf der Anklagebank befindet.

Das Libertäre Treffen klärte über rechtsterroristische Bestrebungen im Rems-Murr-Kreis auf und verdeutlichte damit, dass es dieses Problem nicht erst seit der Zusammenkunft von Teilen der „Gruppe S“ in Alfdorf gibt.

Eine Rednerin von Zusammen Kämpfen Stuttgart verwies auf die Systematik von rechtem Terror und staatlicher Zurückhaltung/ Unterstützung. Dabei verwies sie auf mehrere rechte Terrorgruppen wie beispielsweise die WSG Hoffmann oder den NSU. Anschließend analysierte sie die Verflechtung von Staat und Nazis unter kapitalistischer Vergesellschaftung und verdeutlichte, dass es ein latentes Interesse des bürgerlichen Staates an rechten und faschistischen Bewegungen gibt.

Die Schlussfolgerung lautete, dass nur ein Antifaschismus von unten, der die Zusammenhänge benennt und angreift eine Gesellschaft jenseits von Ausbeutung, Unterdrückung und rechtem Terror schaffen kann.

Abgerundet wurde die Kundgebung von der langjährigen Antifaschistin Janka Kluge, die in ihrer Rede auf die Verbindungen der „Gruppe S.“ zu „Bürgerwehren“, Bruderschaften sowie der Reichsbürger -und Neonaziszene einging. Auch ihr Resümee fiel eindeutig aus: Das Netzwerk um die „Gruppe S.“ existiert weiter und ist sehr gefährlich.

Nach dem Ende der Kundgebung besuchten einige Teilnehmer*innen im Anschluss den ersten Prozesstag der „Gruppe S.“ im Oberlandesgericht Stuttgart-Stammheim.

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