Repression am 8. März 2021 – wegen Schnüren und Ordner*innenbinden

Vor einigen Wochen erhielt die Anmelderin unseres Frauen*streikpavillons am Ostendplatz am 8. März 2021 Post von der Staatsanwaltschaft. 900€ wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. So hatten wohl drei sehr fleißige Polizistinnen & Polizisten entdeckt, dass nicht ausreichend Ordner*innenbinden getragen wurden. Doch nicht nur das – weiter soll eine Schnur, an denen Plakate befestigt waren, über den Versammlungsbereich hinaus aufgehangen worden sein. Und da Verstöße gegen das Versammlungsgesetz am 8. März wohl besonders schwer wiegen, entschieden sich die drei, dies zur Anzeige zu bringen.
Unsere Genossin fasste den Entschluss, dies nicht auf sich sitzen zu lassen, legte Widerspruch ein und führte den darauf folgenden Gerichtsprozess…..
Anhand von Fotos musste das Gericht feststellen, dass an diesem Tag doch ausreichend Ordner*innenbinden getragen wurden und die drei vom Revier Ostend etwas zu übereifrig waren.
Was übrig bleibt ist die Schnur. Diese für sich genommen – meinte das Gericht – sei zwar an sich nicht so schlimm, da die Genossin in ähnlichen Kontexten aber bereits aufgefallen sei, käme sie nicht um eine Strafe herum.
Das Ende vom Lied: 600€ Strafe, die Frauen helfen Frauen zu gute kommen sollen. Da 600€ eine Menge Geld sind und um die Genossin damit nicht alleine zu lassen werdet ihr auf unseren nächsten Veranstaltungen eine Spendendose finden um sie/uns finanziell unterstützen zu können.

* Wir setzen das Wort Frau/Frauen für Personen, die sich als Frau definieren und/oder von der Gesellschaft als Frau gelesen werden und somit ähnliche Erfahrungen machen.