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Frauenkampf

Frauenstreik am 8. März 2022 – Frauen solidarisiert euch!

Wir erkämpfen uns die Welt und das Leben zurück

Der 8. März ist der Internationale Frauenkampftag. Das ist ein wichtiger Tag für uns.

An dem Tag wird über die Situation von Frauen weltweit gesprochen. Und über die Kämpfe von mutigen und starken Frauen früher.

An diesem Tag gehen wir auf die Straße. Wir kämpfen für unsere Rechte, Gleichberechtigung und eine Veränderung in der Gesellschaft.

Es gibt viele Gründe wütend zu sein und gegen die Unterdrückung der Frau auf die Straße zu gehen.

In der Kindheit werden Jungs und Mädchen unterschiedlich erzogen. Mädchen wird gesagt, dass sie schwach sind und gezeigt, wie man Kuchen backt. Jungs bauen Burgen und dürfen laut sein. Das sind patriarchale Rollenbilder, die uns seid der Kindheit antrainiert werden. Das Patriarchat bezeichnet eine Gesellschaftsordnung, in der der Mann eine übergeordnete Stellung in Staat und Familie gegenüber der Frau hat.

Der unsichere Ort – das Zuhause!

In der Ehe und Partnerschaft werden viele Frauen finanziell abhängig gemacht. Männer gehen raus zum arbeiten und verdienen Geld. Frauen arbeiten Zuhause (Kinder, Haushalt etc.) und verdienen kein Geld. Deshalb haben Männer oft mehr Macht in einer Beziehung.

Männer verlassen sich darauf, dass sie sich Zuhause erholen können. Die Frau soll für diese Erholung sorgen.

Frauen bekommen kein Geld für diese Arbeit. Wenn die Frau sich trennen möchte, ist es schwer, weil sie für die sog. Sorge- oder Carearbeit (z.B. Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen) keinen Lohn erhält. Sie erhält keinen Lohn dafür, weil in unserer kapitalistischen Gesellschaft nur kapitalistisch verwertbare Arbeit entlohnt wird.

Der Kapitalismus ist eine Wirtschaftsordnung, in der einige wenige Menschen das Kapital besitzen. In diesem System ist Arbeit nur dann etwas wert, wenn sie Geld einbringt. Das tut Care-Arbeit, wie das Erziehen von Kindern oder Pflegen von Angehörigen in diesem System nicht.

Durch diese patriarchalen Strukturen ist auch Gewalt gegen Frauen an der Tagesordnung. Zuhause ist für viele Frauen nicht sicher. Es ist oft der gefährlichste Ort in ihrem Leben. Viele Frauen erleben Gewalt Zuhause. Statistisch gesehen erlebt jede vierte Frau in ihrem Leben einmal Gewalt von ihrem Partner oder Ex-Partner.

Es ist an der Zeit dagegen zu kämpfen!

Ob als Mutter oder als Mädchen, ob als Schwarze oder weiße Frau, als Migrantin, trans*Frau, ob im Pflegeberuf oder als Selbstständige: Wir haben ein Recht auf Unversehrtheit und darauf wollen wir aufmerksam machen. Unversehrtheit heißt, wenn ein Mensch insgesamt gesund, unverletzt und frei ist.

Warum und wofür streiken wir?

Wir streiken, um gegen die Unterdrückung von Frauen vorzugehen. Wir wollen zusammen auf die Straße und uns dagegen wehren, dass Männer sich in der Rangordnung oft über den Frauen sehen.

Um uns Räume zurück zu erkämpfen ist es wichtig sichtbar zu sein. Am 8. März wollen wir deshalb in der Öffentlichkeit streiken, weil wir die Situation von Frauen so nicht mehr wollen.

Wir werden uns mit anderen Frauen solidarisieren und laut sein gegen die Unterdrückung. Wir Frauen möchten uns an diesem Tag um keine Arbeit Zuhause und nicht um die Sorgen anderer kümmern. Wir kümmern uns darum, dass sich etwas verändert.

Wenn ihr darüber auch so wütend seid, kommt dazu und streikt mit uns!

WENN FRAU WILL, STEHT ALLES STILL!

8. März 2022

12:00-16:00 Uhr Frauenstreikpavillon vor dem REWE am Ostendplatz (Jakob-Holzinger-Gasse) mit Informationsmaterial, Mitmachaktionen und Reden

12:00-13:00 Uhr Feministisch-kämpferische Mittagspause: Kommt vorbei und verbringt eure Mittagspause mit guten Gesprächen, mit Snacks und Getränke

15:30 Uhr Stuhlstreik: Bringt gerne eine Sitzgelegenheit mit und lasst uns gemeinsam laut werden. Bringt dafür gerne ein Symbol dessen mit, was ihr heute bestreikt: einen Kochtopf, den Terminplaner, den Einkaufszettel, die Wäsche usw.

2. April 2022

19:00 Uhr Frauenkneipe mit Vorstellung des Frauenkollektivs (Ort: Stadtteilzentrum Gasparitsch)

Ausgewählte Texte