Die Ausloberinnen des Preises, die Feministische Vernetzung Stuttgart, laden zur Kundgebung mit Übergabe des Goldenen Gaul ein! Am 10. Mai, um 18.00 Uhr, auf dem Marktplatz in Stuttgart
Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper bekam von uns den „Goldenen Gaul“ verliehen und wurde damit zum Sexisten des Jahres gekürt. Qualifiziert durch seinen rückständigen und ignoranten Umgang mit den Themen Sexismus und Geschlechtergerechtigkeit, zuletzt rund um die Debatte über die Bilder auf Buden des Cannstatter Wasen. Darauf reagiert Nopper`s Sprecherin mit Rechtfertigungen und verteidigt sein sexistisches Verhalten als „Meinungsvielfalt in einer demokratischen Gesellschaft“. Außerdem verkündet sie von „sexistischer Kackscheisse“ zu sprechen, sei „niedriges Niveau“.
Das zeigt uns einmal mehr, wenn es um die Verteidigung des Patriarchats geht, ist auf ihn Verlass. Denn, für das „Oberhaupt“unserer Stadt gehört sexistisches Verhalten also zur demokratischen Meinungsvielfalt.
Sexismus ist keine Meinung, sondern Diskriminierung und hat nichts mit der Vielfalt einer demokratischen Gesellschaft zu tun, sondern ist das Ergebnis des herrschenden unterdrückerischen Patriarchats, das endlich auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.
Sexismus zu verteidigen ist für uns das absolut niedrigste Niveau.
Das bestätigt uns nur umso mehr, dass Frank Nopper mit seiner antifeministischen Agenda den Goldenen Gaul absolut verdient hat. Und rechtzeitig zum diesjährigen Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen, ein Hotspot sexualisierter Übergriffe, Nötigung, sexistischer Sprüche und Vergewaltigungen, soll Nopper unseren Goldenen Gaul überreicht bekommen.
Ja, wir sprechen von sexistischer Kackscheiße, weil wir stinksauer darüber sind, dass wir tagtäglich von übergriffigem Verhalten betroffen sind. Darstellungen sexualisierter Gewalt, wie beispielsweise die auf den Bildern von Schaustellerbuden auf dem Wasen, wollen mit einem gewissen „Witz“ pure patriarchale Gewalt verharmlosen und legitimieren, was für uns widerliche Realität ist.
Wir haben es satt, nicht ernst genommen zu werden, beleidigt zu werden und als „sehr kleine unbedeutende Gruppierung“ (Zitat Sprecherin OB) abgetan zu werden, sobald wir die Dinge beim Namen nennen und uns wehren. Wir wissen, dass wir damit nicht alleine sind, sondern viele Menschen von all dem eindeutig genug haben.
Immer wieder beruft sich Nopper mit seiner CDU darauf, dass der Kampf gegen Sexismus kein wichtiges Thema sei und sie sich um die „wirklich wichtigen Dinge“ kümmern.
Für Patriarchatsvertreter, wie Nopper gehören die Belange von Frauen, Lesben trans und intergeschlechtliche sowie queeren Personen eindeutig nicht dazu.
Uns reicht`s! Wir wollen Veränderung!
Wenn es euch genauso geht, dann kommt zu unserer Kundgebung gegen Sexismus, mit Übergabe des Goldenen Gaul auf den Stuttgarter Marktplatz vor dem Rathaus, am 10. Mai um 18.00 Uhr.
Zeigen wir gemeinsam den Oberen unserer Stadt, dass wir ihre antifeministische Politik satt haben.
Das Pferd hat einen Namen – Patriarchat!