Über 150 Leute kamen am Sonntag, dem 28. Januar, zur Gedenkkundgebung an der Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ am Nordbahnhof in Stuttgart, von wo aus ab 1941 über 5000 Menschen zu ihrer Ermordung geschleust wurden. Anlass war der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, der 27. Januar, der den Jahrestag der Befreiung des wohl bekanntesten Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau und Monowitz markiert.
In den Redebeiträgen werden die historischen Ereignisse thematisiert, aber auch ein Bezug zu heute hergestellt. Primo Levis Worte: „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen“ klingen gerade heute, in einer Zeit, in der Muster der Entmenschlichung, der Verfolgung Andersdenkender, der Ignoranz gegenüber Marginalisierten sowie Muster menschenverachtender Politik in Deutschland (und weltweit) immer offensichtlicher werden und zunehmend die Zustimmung breiterer Teile der Bevölkerung erfahren, mahnender denn je. Umso wichtiger der Beitrag von Joe Bauer, in dem die Brücke zwischen Erinnern und Kämpfen geschlagen wurde:
„Das ‚Nie wieder‘ muss bedeuten, die buchstäblich unfassbare deutsche Geschichte in unserer Gegenwart wahrzunehmen – und vor allem, etwas gegen diese faschistische Bedrohung zu tun. […] Wer ein wahrhaftiges Mahnmal gegen den Faschismus sehen will, sollte schnurstracks zum Stuttgarter Landtag. Dort sitzen die Nazis von heute und planen mit alten Ideologien und neuer Gerissenheit die Abschaffung demokratischer Rechte und Freiheiten.“
Daran schloss die Rede von Stuttgart gegen Rechts an und rief dazu auf, sich zusammenzuschließen und u.a. mit der Demo am 24. Februar dazu beizutragen, die „rechte Welle“, mit der wir konfrontiert sind, zu brechen. (Redebeiträge findet ihr unten)
Für die musikalische Ergänzung sorgten Paria Tavakoli Dinani, Florian Vogel, Zura Dzagnidze und Hajnalka Peter u.a. mit dem „Wiegenlied von Birkenau“, der Hymne der Roma sowie weiteren Musik- & Textbeiträgen.
Lasst uns daran anknüpfen und auch in der Zukunft gemeinsam den 27. Januar zu einem Tag des Erinnerns, des Gedenkens und des Kampfes machen, von dem das Signal ausgeht, dass es weiterhin heißt – NIE WIEDER.
Redebeiträge
Redebeitrag der organisierten autonomie Stuttgart
„Wir können es nicht verstehen. Aber wir können und wir müssen verstehen, woher es entsteht, und wir müssen wachsam bleiben. Wenn es schon unmöglich ist zu verstehen, so ist doch das Wissen notwendig. Denn das Bewusstsein kann wieder verführt und verdunkelt werden: auch das unsere“
Primo Levi
Der italienische Intellektuelle und Überlebende der Shoa weist uns auf einen wichtigen Umstand hin: Niemand ist gefeit davor, zum Schlächter zu werden.
Die Tatsache, dass der Mensch als Mensch eine gesellschaftliche Dynamik Wirklichkeit werden lassen kann, die ihn in die Lage versetzt, sich so von seiner Selbst zu entfremden, um millionenfachen Mord zu begehen, schließt ein, dass das Geschehen nicht unwiederbringbar Geschichte geworden ist, sondern immer wieder Realität werden kann.
Ohne zu verstehen, was geschehen ist und wie es machbar wurde, wird ein effektives „Nie wieder“, welches wir formulieren wollen, nicht umsetzbar sein. Es muss darum gehen, ein tiefgreifenderes Verständnis zu entwickeln, welche Mechanismen zu dem führen, an das wir am heutigen Tag gemeinsam mit tiefer Bestürzung erinnern – die Vernichtung des Menschen durch den Menschen.
Es ist eine Geschichte die nicht erst mit dem 30. Januar 1933 begann, zwar ihre extremste Zuspitzung 1945 mit der Befreiung Nazideutschlands verlor, aber mitnichten ihr Ende fand, sondern heute noch grausame Aktualität besitzt. Denn Antisemitismus, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind keine Erfindung des Nationalsozialismus oder des Faschismus. Es sind nur Systeme, die diese Mechanismen zum integralen Bestandteil ihrer Herrschaftspraxis werden lassen. Aber ihre Grundlagen rühren woanders her.
Wenn wir uns die Literatur des beginnenden 19. Jahrhunderts anschauen, strotzten weite Teile von undifferenziertem Judenhass und Rassismus. Kaum eine politische Schule kann sich von diesem Vorwurf freisprechen. Heute immer noch verehrte Kulturschaffende, Literaten und Theoretiker machten aus ihrer Abneigung gegenüber Juden bis hin zu offenem Antisemitismus oder ihrem rassistischen Weltbild keinen Hehl. Die Vorstellung, die darwinistische Theorie auf Gesellschaft und den Menschen als soziales Wesen zu übertragen und damit eine vermeintliche biologistisch begründete Überlegenheit der sogenannten weißen Rasse zu konstruieren, ist wissenschaftliche Alltäglichkeit.
Eine Kultur, die zur Rechtfertigung der damaligen Verhältnisse diente und den ideologischen Überbau zur Aufrechterhaltung eben dieser bildete. Eine Kultur, die tief in die sozialen Prozesse eingelassen war, sich reproduzierte und damit zur Realität wurde.
Empathie, Humanismus oder Solidarität werden von vermeintlicher wissenschaftlicher Objektivität verdrängt.
Diese Prozesse waren es, an das das nationalsozialistische, teilweise eklektisch wirkende Denken der Nazis anknüpfen konnte. Vermeintlich progressiv-sozialistische Sprenkel gepaart mit einem konstruierten Feind außerhalb, der bis zur Vernichtung bekämpft werden muss.
Wir gegen die – Die oder wir!
Mit dieser einfachen Denkfigur wurde die allgemeine Zustimmung zu den Verbrechen innerhalb der nationalsozialistischen Gesellschaft organisiert. Nur so war es möglich, den Judenladen in der Seestraße zu etablieren, zu dem täglich hunderte Jüd*innen vor den Augen aller durch die Stadt pilgern mussten, da ihre mit einem J gestempelten Lebensmittelkarten nur dort angenommen wurden und es kaum Lebensmittel gab. Nur so war es möglich, dass unwidersprochen Tausende von Zwangsarbeiter*innen in unzähligen Lagern mitten in Stuttgart untergebracht werden konnten, um in der Stuttgarter Rüstungsindustrie bis zum Tode ausgebeutet zu werden. Nur so war es möglich, eine für den Großteil der hier lebenden Menschen bekannten Folterzentrale der Gestapo mit dem zynisch anmutenden Spitznamen Hotel Silber mitten in der Innenstadt zu betreiben. Nur so war es möglich, von allen sichtbar Sintizze & Romnja, Jüd*innen und in den Augen der Nazis lebensunwerte Menschen am Killesberg und am Hohen Asperg zu zentralisieren und von dort in die Todeslager zu verbringen, aus denen es für die meisten kein zurück geben sollte. Nur durch die hohe Integration der deutschen Bevölkerung in den wahrscheinlich größten und brutalsten Raubzug der Geschichte war diese Zustimmung und anschließende Negation des Geschehenen möglich. Kaum ein/eine Deutsche die/der nicht an Versteigerungen von dem Besitz der Ermordeten teilgenommen hat, kaum ein Selbständiger der nicht von der Beseitigung von Konkurrenz profitierte und kaum ein Industrieller der sich der kostenlosen Arbeitskraft von Zwangsarbeiter*innen zur Profitmaximierung verweigerte. Es gibt sicherlich einen qualitativen Unterschied zwischen denen, die durch die sogenannte Arisierung und den Einsatz von Zwangsarbeit Millionen scheffelten und denen, die sich einen gebrauchten Wintermantel ersteigerten. Doch, dass dies beides ein verbrecherischer Akt gegen das eigene Menschsein war und ist, setzte sich ins Bewusstsein ein und damit wurden beide zu Gleichen unter Ungleichen – zu Brüdern unter Feinden – zur nationalsozialistischen Volksgemeinschaft.
Die Verführung, die Primo Levi beschreibt, ist nicht etwa der perfide und geschickte Plan Einzelner, wo der/die Verleitete nicht mitbekommt, was eigentlich geschieht. Die Verführung besteht vielmehr im Zulassen, dass in unsere Sozialisation eingelegte Ressentiments bedient werden können und zur vermeintlichen Vorteilsnahme nutzbar gemacht werden. Macht Betroffene zu Beteiligten – so könnte man heute das Vorgehen des nationalsozialistischen Denkens beschreiben. Eine Beteiligung auf allen Ebenen des menschlichen Wirkens innerhalb einer Gesellschaft.
Wenn wir „Nie wieder“ ernst nehmen, gilt es diese Beteiligung zu durchbrechen und sich dem zu verwehren. Es muss darum gehen, die Grundlagen dieser Konkurrenz, des Antihumanismus, des Kampfes des Menschen gegen den Menschen zu beseitigen. Verhältnisse zu schaffen, in denen der Mensch der Entfremdung von sich selbst entsagen kann.
Dies im kollektiven Maßstab zu tun und gemeinsam nicht nur in der Betroffenheit zu verharren, sondern einzutreten für ein mehr als nur ein dagegen zu schreien muss unser Ziel, Aufgabe sein. Nie wieder heißt für uns, zu kämpfen gegen die herrschenden Verhältnisse, die es immer wieder ermöglichen.
Nicht dagegen, sondern für ein ganz anderes:
Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg – Nie wieder Mensch gegen Menschsein – für eine solidarische Gesellschaft!
Redebeitrag von Joe Bauer
Ein herzliches Willkommen allen hier am Zeichen der Erinnerung.
Diese Gedenkstätte vor unseren Augen hat für mich eine besondere Kraft. Dieser Ort geht mir im Wortsinn nahe. Er vermittelt etwas Unmittelbares, er löst etwas aus.
Die meisten von uns waren einmal in Dachau, in Buchenwald oder in Auschwitz. Anders als diese Erfahrung bedeutet diese Stuttgarter Nordbahnhof-Kulisse für mich die alltägliche, die direkte Konfrontation mit einer Vergangenheit, die alles andere als vergangen ist. Hier, vor unserer Haustür, ist das Grauen des Vergangenen spürbar gegenwärtig. Die Verbrechen der Nazis werden hier sichtbar als Teil unserer Umgebung, in der wir leben.
Vor unseren Augen liegen die Gleise, auf denen Menschen wie Vieh ins Verderben gekarrt wurden. Es spielt keine Rolle, wenn es heute nicht dieselben Gleise sind wie damals. Beim Blick auf diese Schienen scheint es, als würde man das Rollen der Räder hören. Die Räder der Reichsbahn, die Menschen in Vernichtungslager deportierte. In den Tod. Menschen, die nicht ins perverse Weltbild der Nazis passten, aber von ihnen als Sündenböcke und Objekte des Hasses gebraucht, entwürdigt und ermordet wurden. Diese Gleise erzählen uns aber auch, dass es hier im Südwesten Hunderte tapferer Eisenbahner gab, die mit ihrem Stuttgarter Gewerkschafter Karl Molt in Widerstandsgruppen kämpften; viele bezahlten dafür teuer.
Diese Gedenkstätte am Nordbahnhof ist kein abstraktes Gebilde zur Erinnerung. Wenn uns Geschichte bewusst werden soll, sind solche Orte wirkungsvoller als Zahlen und Fakten im Schulunterricht. Hier werden Menschen sichtbar, ihre Namen an den Wänden. Vergangenheit ist Gegenwart. Bezeichnend allerdings, dass dieses Zeichen der Erinnerung erst 2006 eröffnet wurde – 61 Jahre nach dem Zusammenbruch der Nazi-Diktatur.
Dieser Ort, an dem die Geschichte lebt, wurde nur möglich, weil sich zunächst Bürgerinnen und Bürger dafür engagierten – und nicht etwa die Politik, die öffentliches Erinnern als Akt der Versöhnung darstellt. Als Versöhnung mit den Opfern des deutschen Terrors, über den der Bundeskanzler Adenauer 1951 diesen Satz verbreitete: „Das deutsche Volk hat in seiner überwiegenden Mehrheit die an den Juden begangenen Verbrechen verabscheut und hat sich an ihnen nicht beteiligt.“ Es wird einem übel, wenn man das liest.
Die sogenannte Wiedergutmachung der Bundesrepublik hat der große Publizist Eike Geisel, 1945 in Stuttgart geboren, zu Recht als politische Alibi-Inszenierung gesehen. Und sie die Wiedergutwerdung genannt. Darüber sollten wir nachdenken.
Viele Jahre lang habe ich mir als schreibender Spaziergänger Stuttgart etwas genauer angesehen und gelernt, dass einem die alltäglichen Erfahrungen einiges über die Erinnerungskultur sagen. Dazu braucht es nur etwas Aufmerksamkeit.
Täglich etwa komme ich am Landgericht in der Urbanstraße vorbei. An einer Außenmauer wurde, schlecht sichtbar, eine Inschrift angebracht: „Den Opfern der Justiz im Nationalsozialismus zum Gedenken. Hunderte wurden hier im Innenhof hingerichtet. Den Lebenden zur Mahnung.“
Diese scheinheilige Mahnung erfolgte erst 1994, ein halbes Jahrhundert nach der Nazi-Diktatur – und erst nach langen politischen Diskussionen, in denen sich konservative Kommunalpolitiker gegen dieses kleine Zeichen der Erinnerung sträubten. Wir wissen, dass einst im sogenannten Lichthof des Landgerichts der Scharfrichter der Nazis Menschen umbrachte. Heute ist auf diesem Gelände ein Parkplatz. Und erst seit Kurzem wird über die Verbrechen der furchtbaren Juristen an diesem Ort mit Tafeln aufgeklärt.
Wir kennen ähnliche Stuttgarter Beispiele. Noch 2009 schrieb die Wochenzeitung ‚Die Zeit‘ über das Hotel Silber: „Dieses Hotel steckt voller Erinnerungen, es war sechs furchtbare Jahre lang die Zentrale der Gestapo, viele Gegner der Nationalsozialisten wurden hier eingesperrt, gefoltert, gemordet. Doch das scheint Land und Stadt nicht zu kümmern. Während Berlin, Köln, Nürnberg, selbst München mit Gedenkstätten an ihre NS-Geschichte erinnern, übt sich Stuttgart in kaltem Pragmatismus: zu teuer, zu umständlich, zu aufwendig sei es, das Hotel Silber zu erhalten.„
Erst 2018, also 73 Jahre nach dem Krieg, wurde das Hotel Silber als Lern- und Gedenkort eröffnet – wiederum dank des unermüdlichen Einsatzes antifaschistischer Bürgerinnen und Bürger. Ihnen ging es nicht um die Wiedergutwerdung, sondern um die Warnung vor dem Wiedererstarken der Völkischen.
Schauen wir nach Cannstatt. Die Gedenkstätte der zerstörten, nicht wiederaufgebauten Synagoge an der König-Karl-Straße wurde erst vor Kurzem neu gestaltet. Zuvor waren an diesem Ort nirgendwo die Begriffe Nationalsozialismus, NSDAP oder Nazis zu lesen gewesen. Stattdessen war auf einem Gedenkstein von einer „gottlosen Gewaltherrschaft“ die Rede. Dieser Stein steht dort noch heute.
Liebe Freundinnen und Freunde, es geht mir nicht darum, hier mit der Erinnerungskultur abzurechnen. Selbstverständlich gab und gibt es aufrechte Historiker:innen, die sehr gute Aufklärungsarbeit geleistet haben und leisten. Sonst wären wir heute nicht hier. Warnen möchte ich nur vor dem Eindruck, die Politik dieser Republik hätten alles getan, um die Rückkehr des Faschismus zu verhindern. Zu viel wurde beschönigt und vertuscht, wie im Übrigen auch in anderen Ländern. Wir sollten uns nicht blenden lassen, wenn sich manche Deutsche heute als Gedächtnisweltmeister feiern.
Zu oft habe ich bei gut gemeinten Veranstaltungen die Forderung „Nie wieder“ als bloße Floskel erlebt. Das „Nie wieder“ muss bedeuten, die buchstäblich unfassbare deutsche Geschichte in unserer Gegenwart wahrzunehmen – und vor allem, etwas gegen diese faschistische Bedrohung zu tun. Das wurde von der Politik sträflich vernachlässigt. Die große Mehrzahl der Nazi-Verbrecher ging straffrei aus, wir wissen, wie deren politischen Nachfahren verharmlost und gedeckt wurden.
Wann immer in den vergangenen Jahren in Stuttgart von Erinnerungskultur die Rede war, sagte ich mir: Wer ein wahrhaftiges Mahnmal gegen den Faschismus sehen will, sollte schnurstracks zum Stuttgarter Landtag. Dort sitzen die Nazis von heute und planen mit alten Ideologien und neuer Gerissenheit die Abschaffung demokratischer Rechte und Freiheiten.
Als die AfD 2016 erstmals in den Landtag einzog, war sie dort bereits die drittstärkste Partei. Der Hinweis damals, dass in diesem Parlament mehr AfD-ler als SPD-ler sitzen, wurde oft mit ungläubigem Grinsen abgetan. Und immer noch halten viele das Wiedererstarken der Faschisten für ein Zeitphänomen, das rasch wieder verschwinden wird. Das ist naiv. In Wahrheit haben die Nazis seit Kriegsende kontinuierlich an ihrer Rückkehr gearbeitet. Und die staatlichen Behörden schauten weg.
Jetzt erleben wir zum Glück, wie bei uns viele Menschen auf die Straße gehen, um sich gegen die faschistischen Bedrohungen zu wehren. Die großen Demos in den vergangenen Tagen waren ein gutes Zeichen – womöglich auch ein etwas Spätes. Klar ist: Wir müssen jetzt weitermachen. Tag für Tag.
Am vergangenen Wochenende im Schlossgarten habe ich mich in einer kurzen Rede auf die dringend notwendige Zusammenarbeit demokratischer Kräfte konzentriert. Mit dem Appell, Scheuklappen abzulegen, im Zweifelsfall auch mal politische Kompromisse zu schließen und Brücken über Ideologien hinweg zu bauen – mit dem Ziel, das Schlimmste zu verhindern.
Wir müssen uns zusammentun und aktiv sein.
Dazu gehört selbstverständlich, der Politik auch die materiellen Ursachen für den Vormarsch der Rechten deutlich zu machen. Und von ihr zu fordern, sie zu beseitigen. Die herrschende Politik muss im Kampf gegen die Rechten endlich mehr soziale Gerechtigkeit schaffen. Sich nicht vor jeder Form der Umverteilung zu drücken. Fatal ist, wenn jetzt populäre Politiker:innen die Propagandasprache der Rechten nachäffen, in der idiotischen Absicht, Stimmen zu gewinnen.
Liebe Freundinnen und Freunde, auch heute will ich, wie schon im Schlossgarten, mit einem Satz von Max Czollek schließen, er stammt aus seinem Buch „Versöhnungstheater“. Dieser Satz kann nicht oft genug zitiert werden:
„Wie es war, darf es nicht mehr werden. Und wie es ist, darf es nicht bleiben.„
Vielen Dank.