Unsichere Orte für Frauen aufzeigen und markieren
In unserer im November 2020 durchgeführten Umfrage zu unsicheren Orten für Frauen* wurden als einen der unsichersten Orte große Plätze genannt. Dabei am Häufigsten der Schlossplatz mit den Nachtbushaltestellen, der Ostendplatz und der Leonhardsplatz. Dies sind alles belebte und übersichtliche Plätze und trotzdem fühlen sich viele Frauen hier nicht sicher. Denn auch hier passieren tagtäglich Übergriffe und Belästigungen.
Wir Frauen fühlen uns nicht nur unsicher im öffentlichen Raum, wir sind es auch. Fast täglich können wir in der Zeitung und sozialen Medien von neuen Übergriffen lesen, so wurden in den letzten Wochen allein zwei Frauen in der Innenstadt vergewaltigt. Und dies ist oft nur die Spitze des Eisberges, denn die Dunkelziffer an nicht angezeigten Übergriffen ist sehr hoch. Gewalt gegen Frauen hat dabei viele Gesichter. Sie beginnt bei misogynen Sprüchen, reicht über psychische, physische und sexualisierte Gewalt und endet beim Femizid.
Wir sind wütend darüber, dass Gewalt gegen Frauen so alltäglich ist und sie oft nicht mehr wahrgenommen wird oder als natürlich akzeptiert wird. Wir Frauen haben aber ein Anrecht auf ein gewaltfreies Leben ohne Angst und Unterdrückung. Es kann nicht die Lösung sein, dass wir Frauen uns immer ändern müssen, vorsichtiger sein sollen oder besser im Kampfsport werden müssen. Um die Befreiung der Frau aus diesem Zustand zu erreichen, müssen wir diese Gesellschaft verändern und hierfür gemeinsam auf die Straße gehen. Wir Frauen müssen uns untereinander austauschen, uns treffen und organisieren. Gemeinsam sind wir stark!
Sonntag 28.11.2021, Eugensplatz
Los geht’s um 15 Uhr, euch erwarten
– Redebeiträge verschiedener solidarischer Gruppen,
– ein Aktionspavillon mit Informationen, Stellwänden und Mitmachaktionen verschiedener Gruppen
– eine Aktion, bei welcher wir einen für uns unsicheren Ort markieren werden,
– eine Diskussionsrunde zum Thema Gewalt gegen Frauen,
– Musik,
– warme Getränke.
*Die Aktion ist für Frauen und für als weiblich gelesene und zugeordnete Personen, die ebenso von patriarchaler Gewalt betroffen sind
Eine Intitiative von: Frauenkollektiv Stuttgart, Zusammen Kämpfen Stuttgart, SDAJ Stuttgart und Migrantifa Stuttgart
International Day for the Elimination of Violence against Women – We fight back for our city!
Highlight and mark unsafe places for women.
In our survey on unsafe places for women conducted in November 2020, large public squares were named as one of the most unsafe places. The most common of these were Schlossplatz with the night bus stops, Ostendplatz or Leonhardsplatz. These are all busy and open places, and yet many women do not feel safe here. Because assaults and harassment happen here too every day.
We women not only feel unsafe in public spaces, we are unsafe. Almost every day we read in the newspaper and on social media about new assaults, for example, in recent weeks two women were raped in the city centre. And this is often the tip of the iceberg, because the number of unreported assaults is very high. Violence against women has many forms. It begins with misogynistic slogans, extends to psychological, physical and sexualized violence, and ends with femicide.
We are angry that violence against women is so common that it is often no longer noticed, or it is accepted as just part of life. But we women have a right to a life free of violence, without fear and oppression. It cannot be the solution that women should always change, be more careful or become better at martial arts. In order to achieve the liberation of women from this condition, we must change this society and for this we must take to the streets together. We women need to exchange ideas, meet and organize among ourselves. Together we are strong!
Sunday 28.11.2021 Eugensplatz, Stuttgart
Starting at 15:00, the following awaits you:
- speeches by several groups with shared interests
- a campaign pavilion with information, display boards and hands-on activities from different groups
- an action where we mark places in which we feel unsafe
- a discussion about violence against women
- music
- warm drinks
This event is for women and for people who are read as female, who are equally affected by patriarchal violence.
An initiative by: Frauenkollektiv Stuttgart, Zusammen Kämpfen Stuttgart, SDAJ Stuttgart and Migrantifa Stuttgart
